Maria Sagert "Nach Vaterland"

MARIA SAGERTDO 09.02.12  19:00h  Eintritt frei(willig)

 

Das Buch über die Auswanderung basiert auf echten Ereignissen, die einer vierköpfigen Familie aus Russland widerfahren sind. Es wird der Weg nach Deutschland beschrieben, den mehrere Tausend Russlanddeutsche wagten. Die realen und seelischen Probleme, die mit der Entscheidung auszuwandern verbunden sind, stehen im Mittelpunkt der Erzählung. Die Erinnerungen und Träume der vorgestellten  Personen lassen einen Blick in das frühere, jetzt verlassene Leben der Ausgewanderten werfen. Das Buch kommt sehr persönlich an, ist aber keine Biografie.

Eine Vierköpfige Familie aus Russland trifft die Entscheidung in die ursprüngliche  Heimat (Vaterland) auszuwandern. Mit diesem Geschehen sollte der Traum als deutsche unter den deutschen zu Leben wahr werden. Der Weg nach Deutschland wird in Einzelheiten beschrieben. Die Erlebnisse einer Familie zeigen, welche Schwierigkeiten und seelisches Leiden  die  Auswanderung an sich auslöste. Die beschriebenen in dem Buch  Ereignisse verlaufen in zwei Parallelen: Die Wirklichkeit, verbunden mit dem vorgenommenen  Schritt nach Deutschland zu kommen, die in einzelnen kleinen Geschichten dar gestellt wird, und die Vergangenheit, die einen nicht loslässt und durch die Träume und Erinnerungen der Ausreisenden ans Licht kommt. Die Hoffnung von der neuen Heimat aufgenommen zu werden und der schmerzhafter Verlust der gewohnten Umgebung und der gewohnten Lebensart führen in Herzen der Menschen einen verborgenen Kampf gegen einender. Die Beschreibung der ersten Tagen und Wochen nach dem Ankommen in dem Vaterland schildern die wichtigsten Probleme, die auf die Russlanddeutsche zukommen. Als erstes – die Sprache und alles was mit der Sprache zu verbinden ist: Notwendigkeit sich in neuem Leben zurechtzufinden,  dazu Arbeit, Schule usw. Die rührende Geschichte  des angekommenen Volkes wird in Kurzgeschichten, die Humor aber auch große Spannung in sich tragen, dar gestellt. Die oft komischen Situationen, in die man als Fremdling in dem Land kommt, neue Bekanntschaften mit den deutschen Bürger, Hilfsbereitschaft, Verständnis und auch Misstrauen werden aus der Sicht der Russlanddeutschen beschrieben. Dabei taucht die  verlassene Heimat immer wieder in den Träumen der jetzt Einreisenden nach Deutschland auf. Die Träume haben ihren eigenen Titel. Es sind schöne Erinnerungen an die Kindheit  und Jugend, Freunde und eigentlich alles, womit das Leben bis jetzt ausgefüllt war. Das Buch beendet auf einer  positiven Note. Der Traum als deutsche unter den deutschen zu leben scheint sich trotz allen Tiefen und Höhen zu erfüllen.